Recap: Das war die Slush 2024 in Helsinki
Drei Tage lange waren das StartHub Hessen und fünf hessische Start-ups bei der Slush in Helsinki, Europas größtes Event für Start-ups. Das Ziel: Internationale Kontakte knüpfen. Mit einigen Tagen Abstand haben alle Beteiligten nun ein Fazit gezogen.
Es waren drei intensive Tage, randvoll mit Programm, die fünf Start-ups aus Hessen im November in Helsinki verbrachten - bei der Slush, Europas größtem Start-up-Event. Vorbereitet und begleitet wurden die Start-ups vom StartHub Hessen. Nun, mit einigen Tagen Abstand, trafen sich die Teilnehmer ein weiteres Mal, um ihre in der finnischen Hauptstadt gesammelten Erfahrungen auszutauschen.
Die fünf teilnehmenden Start-ups aus Hessen beim Slush-Besuch 2024, das waren Cognitix (Darmstadt), Priojet (Frankfurt), p&e power & energy (Kassel), Hoorai (Obertshausen) und Illutherm (Darmstadt). Ausführlichere Informationen zum Slush-Programm und den teilnehmenden Start-ups gibt es hier.
Gespräche mit Investoren und potenziellen Partnern zentraler Bestandteil
Ein zentraler Bestandteil des Slush-Besuchs waren die Gespräche mit Investoren und potenziellen Partnern, die die Start-ups im Rahmen der Messe führten. Dafür stand bereits vor Slush-Beginn die Möglichkeit zur Verfügung, Termine zu vereinbaren. 53 Meeting-Anfragen hatte Priojet-Geschäftsführer Christian Wolff im Vorfeld versandt. Nicht auf jede dieser Anfragen habe er eine Antwort erhalten, sagt Wolff. Dennoch hofft er, dass daraus im Nachhinein noch weitere Kontakte entstehen: "Für uns war es ein wertvoller Austausch", resümiert Wolff mit Blick auf die in Helsinki geführten Gespräche. Auch die Qualität der Teilnehmer habe ihn überzeugt, sagt der Unternehmer: "Man trifft in Helsinki viele Founder, aber auch Investoren."
Slush-Pitch bringt Start-ups neue Kontakte und mehr Bühnenerfahrung
Wichtiger Bestandteil für die Slush-Start-ups aus Hessen war auch der Pitch, den alle fünf auf der "German Pitching Stage" präsentierten. "Auf der Bühne zu stehen und zu pitchen fällt mir nach diesem Auftritt leichter", sagt Lukas Porz von Illutherm im Nachhinein. "Im Anschluss an den Pitch wurde ich direkt von fünf bis zehn Leuten angesprochen. Für uns war das auf jeden Fall sinnvoll", betont Porz. Wolff wiederum konnte seinen Pitch zugleich gut für den Auftritt von Priojet in den sozialen Medien nutzen. Aus Sicht von Gerold Schulze von p&e war es durchaus eine Herausforderung, den Pitch auf die vorgegebene Länge von drei Minuten zu verdichten. Dennoch habe der Auftritt auch positive Aspekte gehabt: "Wir haben den Pitch optimiert und vom Potenzial internationaler ausgerichtet", sagt Schulze. Insgesamt biete die Slush aus seiner Sicht "gute Vernetzungsmöglichkeiten".
Termine für Folgegespräche sind bereits vereinbart
Für Gent Zambaku von Cognitix haben beim Rückblick auf die Slush ebenfalls die Gespräche mit Investoren und Venture Capital-Gebern den prägendsten Eindruck hinterlassen. "Rund zehn Gespräche haben wir insgesamt geführt", sagt Zambaku. Bei einigen der geknüpften Kontakte seien auch bereits Termine für Folgegespräche vereinbart. "Die Messe hatte ein beeindruckendes Speaker-Lineup", resümiert Philipp Müller von Hoorai. Für seine ursprünglich angedachte Suche nach Test-Usern sei die Slush zwar nicht das optimale Umfeld gewesen. "Trotzdem wäre es für uns vorstellbar, dass wir in den nächsten Jahren wieder zur Slush fahren", sagt Müller. Rolf Krämer, Leiter des Referats für Start-ups, Kultur- und Kreativwirtschaft im hessischen Wirtschaftsministerium und Teil der hessischen Delegation in Helsinki, zieht ebenfalls ein positives Fazit der hessischen Slush-Teilnahme: "Beeindruckend, wie sehr Slush auf Start-ups fokussiert", betont Krämer.
Intensive Vorbereitung entscheidend für erfolgreichen Slush-Besuch
Die intensive Vorbereitung auf den Slush-Besuch war entscheidend für die hohe Qualität des Auftritts der hessischen Start-ups in Helsinki. Das umfassende Vorbereitungsprogramm umfasste vier Online-Workshops, die auf verschiedene Aspekte der Messe und die spezifischen Bedürfnisse der Start-ups eingingen. Bereits im Oktober begannen die Vorbereitungen mit einer Einführung zur Veranstaltung, bei der Gründerinnen und Gründer von vergangenen Slush-Teilnahmen berichteten und Fragen der Teilnehmer beantworteten. Ein weiterer zentraler Workshop war der zur Zielsetzung, bei dem die Start-ups ihre individuellen Roadmaps entwickelten und Handlungsfelder definierten, um ihre Strategien zu verfeinern und ihre Präsentationen zu optimieren.
Pitch-Coaching liefert wertvolle Hinweise zum Auftritt auf der internationalen Bühne
Während sich ein Workshop auf die Pitches, das Auftreten und die Kommunikation konzentrierte – essenzielle Bestandteile eines erfolgreichen Auftritts auf der internationalen Bühne – übten die Teams in der darauffolgenden Woche mit individuellen Pitch-Coachings und erhielten wertvolle Rückmeldungen zur Verfeinerung ihrer Präsentationen. Mal lag der Fokus auf dem Umgang mit Investoren und Stakeholdern, mal wurde über die wichtigsten Elemente eines erfolgreichen Sales-Pitches sowie Strategien zur Kundenakquise und -bindung gefachsimpelt.
Experten vermitteln Fachwissen an Teilnehmer-Start-ups
Die Workshops und Coaching-Sessions wurden durch die Einbindung externer Experten ergänzt: Pitch-Trainer und Sales-Coaches wie Stefan Rötzel, Meike Neitz, Bartosz Kajdas, Andreas Luthe und Jan Klein brachten ihre Fachkenntnisse ein, um den Teams zu helfen, ihre Präsentationen auf höchstem Niveau zu halten und ihre Kommunikationsfähigkeiten zu schärfen. Zeynep Tastekin vom StartHub Hessen fasst die Bedeutung dieser Vorbereitung zusammen: „Bei der Slush dreht sich alles um die optimale Vorbereitung. Und genau darauf haben wir unser Augenmerk in den Wochen vor der Veranstaltung gerichtet. Die Auswahl der Teilnehmer, die Gestaltung der Pitches und die strategische Planung der Meetings – alles war darauf ausgerichtet, unsere Präsentationen und Gespräche auf höchstem Niveau zu gestalten und trotz Zeitdruck und Stress die Leichtigkeit nicht zu verlieren.“
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